Deutschland verzeichnete erstmals seit 31 Jahren ein Außenhandelsdefizit

Deutschland verzeichnete erstmals seit 1991 ein Außenhandelsdefizit. Steigende Kosten bei Energieimporten und sinkende Exporterlöse führten im Mai zu einem Zahlungsbilanzdefizit von 1 Milliarde Euro.

Deutschland verzeichnete zum ersten Mal seit 31 Jahren ein monatliches Außenhandelsdefizit, was auf eine Reihe von Gründen zurückzuführen ist, darunter steigende Kosten für Energieimporte, eine Verschlechterung der Handelsbilanz mit China und Russland sowie rückläufige Exporte.

Während steigende Energiepreise aufgrund des Russland-Ukraine-Krieges die Importeinnahmen der größten Volkswirtschaft Europas erhöhten, schmälerte die Verschlechterung der globalen Handelsbilanzen die Exporteinnahmen Deutschlands. Deutschland hatte im Mai ein Außenhandelsdefizit von einer Milliarde US-Dollar.

Die Exporte sanken, die Importe stiegen

Nach Angaben der Financial Times gingen die Exporte im Mai gegenüber April um 0,5 % zurück und erreichten 125,8 Milliarden Euro. Die Importe hingegen stiegen um 2,7 Prozent und erreichten 126,7 Milliarden Euro.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verzeichnete Deutschland erstmals seit 1991 wieder ein Außenhandelsdefizit. Der Rückgang der Gesamtexporte Deutschlands war unter anderem auf einen monatlichen Rückgang der Exporte in EU-Länder um 2,8 Prozent zurückzuführen.