Die Kernenergieverhandlungen zwischen europäischen Giganten wurden intensiviert
Deutschland, Europas größte Volkswirtschaft, sucht nach einer Möglichkeit, mit Frankreich zu verhandeln, um Streitigkeiten über die Kernenergie beizulegen.

Deutschland strebe einen „großen Handel“ mit Frankreich an, um den aktuellen Streit um die Kernenergie beizulegen und Hindernisse für eine umfassende Reform des EU-Strommarktes zu beseitigen, berichtete die Financial Times.
„Wir setzen uns für einen breiteren Konsens in Energiefragen ein“, sagte Sven Giegold, Unterstaatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klima. „Wir brauchen ein großes Abkommen“, sagte Giegold der Financial Times und betonte, dass es nicht nur die Atomfrage, sondern auch verschiedene Aspekte der Energiepolitik abdecken könne.
Wir müssen eine umfassendere Vereinbarung erreichen
Giegold erklärte, dass sich alle Parteien über „die Notwendigkeit einer Dekarbonisierung, einer Senkung der Energiepreise und mehr Investitionen in unsere gemeinsame Energieinfrastruktur und neue Produktionsanlagen“ einig seien, und fügte hinzu: „Wir glauben, dass wir einen größeren Konsens erreichen müssen. Aber so weit sind wir noch nicht.“ Punkt noch.
Paris und Berlin sind sich über kritische Aspekte der EU-Strommarktreform uneinig, etwa darüber, wie die Atomenergie bepreist werden soll, in welchem Umfang der Sektor subventioniert werden kann und wie künftige Investitionen finanziert werden sollen. Frankreich hat zu diesem Thema intensiv Lobbyarbeit betrieben und erklärt, sein großes staatliches Kernkraftwerksnetz sei der Schlüssel zum Erreichen der Emissionsreduktionsziele und dürfe in den neuen EU-Vorschriften nicht bestraft werden.
Die EU kündigte erstmals Pläne zur Reform des Strommarktes im März an, nachdem die groß angelegte Invasion Russlands in der Ukraine die Energiepreise im vergangenen Jahr auf ein Rekordniveau katapultierte. Ziel ist es, einen stabilen Markt zu schaffen, der zukünftige Angebotsschocks bewältigen kann und gleichzeitig vorhersehbarere Preise für Unternehmen und Haushalte bietet. Bedenken, dass hohe Energiekosten es für die EU schwierig machen werden, mit den USA und China zu konkurrieren, verstärken das Gefühl der Dringlichkeit bei der Verabschiedung von Reformen.
Der französische Präsident Emmanuel Macron und der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz werden diesen Monat zu mehreren Treffen zusammentreffen, bei denen das Energiethema auf der Tagesordnung stehen wird. Beamte hoffen auf einen Durchbruch vor einem größeren Treffen der EU-Energieminister Mitte Oktober.
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