Die Maschinisten in Deutschland streikten zum dritten Mal innerhalb von drei Monaten
Während die Arbeitsniederlegung der Maschinisten zu erheblichen Störungen im Schienenverkehr im ganzen Land führt, müssen Hunderttausende Menschen mit Zugausfällen rechnen.

Nachdem die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn gescheitert waren, streikte die Gewerkschaft Deutscher Maschinisten (GDL) zum dritten Mal innerhalb von drei Monaten bundesweit.
Die Arbeitsniederlegung der Lokführer in den Güterzügen der Deutschen Bahn begann am 9. Dezember um 18.00 Uhr Ortszeit, in den Reisezügen heute um 02.00 Uhr.
Viele Fahrten der deutschen Bahn wurden aufgrund von Arbeitsniederlegungen durch Gewerkschaftsmitglieder abgesagt.
Während die Arbeitsniederlegung der Maschinisten zu erheblichen Störungen im Schienenverkehr im ganzen Land führt, müssen Hunderttausende Menschen mit Zugausfällen rechnen.
Während der dritte Streik der Maschinisten in weniger als drei Monaten voraussichtlich am 12. Januar um 18.00 Uhr enden wird, warnte die Deutsche Bahn ihre Fahrgäste, sich auf Reiseausfälle und Verspätungen vorzubereiten, da dies Auswirkungen auf den Güter- und Personenzugverkehr im Stadt-, Intercity- und Fernverkehr haben werde. Das Unternehmen forderte seine Kunden auf, alle nicht unbedingt notwendigen Reisen abzusagen oder zu verschieben.
Während die Deutsche Bahn durch den Streik gezwungen war, nur noch Notfahrpläne anzubieten, kündigte das Unternehmen an, dass auch der Regionalverkehr stark eingeschränkt sei.
Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung und eine Verkürzung der Arbeitszeit
Die Gewerkschaft will eine monatliche Erhöhung der Gehälter der Maschinisten um 555 Euro und eine Einmalzahlung von bis zu 3.000 Euro zur Bekämpfung der Inflation.
Die GDL fordert außerdem eine Reduzierung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden pro Woche, ohne dass es zu Lohnkürzungen kommt.
Die Deutsche Bahn hingegen bot flexible Arbeitszeiten an und lehnte den Antrag der Gewerkschaft ab, die Arbeitszeit aufgrund des Arbeitskräftemangels zu verkürzen.
Bundesweite Bahnstreiks tragen ebenfalls zu den wachsenden wirtschaftlichen Problemen Deutschlands bei, da Europas größte Volkswirtschaft mit schwachen makroökonomischen Daten wie einem Rückgang der Industrieproduktion, ungewöhnlich hoher Inflation, steigenden Zinsen und zunehmender Kritik an der Koalitionsregierung konfrontiert ist.
Nachdem die Tarifverhandlungen gescheitert waren, traten die Maschinisten der Deutschen Bahn am 7. Dezember bundesweit in einen 24-stündigen Warnstreik.
Der GDL angeschlossene Maschinisten traten am 15. und 16. November in einen 20-stündigen Streik.
Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Maschinisten (GDL), sagte in einer Erklärung gegenüber dem ZDF, dass die Gewerkschaft bereit sei, die wöchentliche Arbeitszeit schrittweise zu reduzieren.
Weselsky sagte: „Somit erhält auch die Arbeitgeberseite die Möglichkeit, das Personal zu schulen.“ „Wenn wir bis Freitag nichts erreichen, machen wir eine kurze Pause und starten dann die nächste Streikrunde.“ sagte.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) gab in seiner Stellungnahme zu den Streiks unterdessen an, dass fast ein Fünftel des deutschen Gütertransports über die Schiene abgewickelt werde, und warnte vor Problemen in der Lieferkette.
Der Protest der Landwirte geht weiter
Während andererseits in Deutschland weiterhin Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften über Löhne und Arbeitsbedingungen bestehen, dauern die Proteste, die das Leben im Land beeinflussen werden, auch in der zweiten Woche des neuen Jahres an.
Die von Landwirten initiierten Proteste gegen den Plan der Regierung, Agrardieselsubventionen und Kfz-Steuerbefreiungen abzuschaffen, halten im Land an.
Während Bauern aus allen Städten mit ihren Traktoren in die Innenstädte kommen und eine neue Protestrunde starten, die möglicherweise bis zum 8. April andauert, ist in der Hauptstadt Berlin am 15. Januar eine Massendemonstration geplant.
Die aus Sozialdemokraten, Grünen und Freien Demokraten gebildete Regierung steht unter starkem Druck, da Bauern mit ihren Traktoren protestieren und Maschinisten einen Streik ankündigen.
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