Die Unternehmensinsolvenzen stiegen in Deutschland um 20,5 Prozent
Die Zahl der Unternehmen, die in Deutschland Insolvenz angemeldet haben, ist im ersten Halbjahr dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,5 Prozent auf 8.571 gestiegen, was auf die Konjunkturabschwächung und steigende Kreditzinsen zurückzuführen ist.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) meldeten im ersten Halbjahr dieses Jahres 8.571 Unternehmen im Land Insolvenz an. Die Insolvenzen stiegen im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2022 um 20,5 Prozent.
Der Transportsektor verzeichnete die meisten Insolvenzen
Bezogen auf 10.000 Unternehmen im besagten Zeitraum gab es im ersten Halbjahr insgesamt 25,3 Insolvenzen in Deutschland. Die meisten Insolvenzen gab es mit 54,1 Fällen im Transport- und Lagersektor. Dahinter folgte der sonstige Dienstleistungssektor inklusive Zeitarbeitsfirmen mit 41,3 Fällen.
Zumindest das Energieversorgungsunternehmen ist pleite
Die Branche mit den wenigsten Insolvenzen war die Energieversorgung mit 2,4 Fällen. Die erwarteten Schulden gegenüber den Gläubigern aus Insolvenzforderungen der Unternehmen beliefen sich im ersten Halbjahr auf 13,9 Milliarden Euro. Die fraglichen Schulden beliefen sich im Zeitraum Januar-Juni 2022 auf rund 8,2 Milliarden Euro. Abgesehen von Unternehmensinsolvenzen meldeten im Zeitraum Januar bis Juni auch 33.140 Schuldner Insolvenz an. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2022 sank der entsprechende Wert um 1,9 Prozent.
Die Zahl der Insolvenzanträge stieg im August um 13,8 Prozent
Daten zufolge stiegen die Insolvenzanträge im August im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,8 Prozent. Steffen Müller, Leiter der Abteilung Strukturwandel und Effizienz am Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), betonte, dass es trotz steigender Risiken nicht mit einer Insolvenzwelle zu rechnen sei und sagte: „Vor dem Hintergrund zahlreicher Konjunkturkrisen.“ Aufgrund der Probleme und der Unsicherheit ist in den nächsten Monaten mit einer höheren Zahl an Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahr zu rechnen. er kommentierte.
Steigende Zinsen erschweren das Wachstum der deutschen Wirtschaft
Unterdessen konnte die deutsche Wirtschaft aufgrund steigender Zinsen, einer schwachen Weltwirtschaft und einer hohen Inflation drei Quartale in Folge nicht wachsen. Während die Wirtschaft im letzten Quartal des vergangenen Jahres um 0,4 Prozent und im ersten Quartal des Jahres um 0,1 Prozent schrumpfte, konnte sie im zweiten Quartal des Jahres nicht wachsen. Während zahlreiche Krisen wie die Covid-19-Epidemie, Lieferkettenunterbrechungen und der Russland-Ukraine-Krieg in den letzten Jahren die Schwächen der deutschen Wirtschaft offengelegt haben, produzieren viele Länder, insbesondere China, zunehmend mehr aus Deutschland importierte Waren und steigen die Zinsen Aufgrund der hohen Inflation wird das Wachstum der deutschen Wirtschaft zusätzlich erschwert.
DEUTSCHLAND IST DAS EINZIGE G7-LAND, DAS IN DIESEM JAHR ERWARTET WIRD
Auch das verlangsamte globale Wachstum, der Rückgang der Exporte, hohe Energiepreise, der Rückgang der Industrieproduktion und die Bemühungen der Verbraucher, mit der steigenden Inflation zurechtzukommen, wirken sich negativ auf die Wirtschaft aus. Für dieses Jahr rechnet das Ifo mit einem Rückgang der deutschen Wirtschaft um 0,4 Prozent, das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) mit einem Rückgang um 0,5 Prozent. Nach Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird Deutschland als einziges G7-Land in diesem Jahr voraussichtlich schrumpfen.
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