Europa ist verschuldet

Laut Merve Bilkay von der Zeitung Sabah verschärft sich die Schuldenkrise in Europa, obwohl die Europäische Union (EU) vorschreibt, dass das Verhältnis der Staatsschulden der Mitgliedsländer zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) 60 Prozent nicht überschreiten darf. Die hohe Kreditaufnahme, insbesondere nach der Pandemie, brachte die Staatsverschuldung in den europäischen Ländern nahe an die kritische Schwelle, wobei der jüngste Rekordanstieg der Zinssätze die Kosten erhöhte. Die gesamte Staatsverschuldung erreichte in der Eurozone 12 Billionen 604 Milliarden Euro und in der EU 13 Billionen 676 Milliarden Euro.

GRIECHENLAND STEHT AN ERSTER STELLE

Das Europäische Statistikamt hat die Daten zur Staatsverschuldung und zum Haushaltsdefizit der Europäischen Union und der Eurozone veröffentlicht. Das Verhältnis der Staatsverschuldung zum BIP in der Eurozone lag im zweiten Quartal bei 90,3 Prozent. In der EU wurde die Quote auf 83,1 Prozent festgelegt. Unter den EU-Mitgliedstaaten war Griechenland mit 166,5 Prozent das Land mit der höchsten Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP im zweiten Quartal 2023.

Auch das Haushaltsdefizit ist gestiegen

Das Land mit der niedrigsten Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP war Estland mit 18,5 Prozent. Nach den EU-Regeln dürfen die Staatsschulden der Mitgliedsländer 60 Prozent ihres BIP nicht überschreiten. Trotz ihrer Bemühungen, die Wunden der Jahrhundertkatastrophe zu heilen, deren Kosten sich auf 104 Milliarden Dollar beliefen, hält die Türkei ihre Staatsverschuldung weiterhin niedrig. Das Verhältnis der Staatsverschuldung zum Nationaleinkommen beträgt in der Türkei 31,1 Prozent. Das Haushaltsdefizit im Verhältnis zum BIP in der Eurozone, das im zweiten Quartal des vergangenen Jahres 2,7 Prozent betrug, stieg im dritten Quartal auf 3,3 Prozent. In der EU stieg sie von 2,3 auf 3,2 Prozent.

Die Anleihezinsen in Deutschland liegen auf dem Höchststand von 12 Jahren

Infolge der geldpolitischen Straffungsmaßnahmen, die vor etwa zwei Jahren begannen, sind die Leitzinsen weltweit auf den höchsten Stand der letzten Jahre gestiegen, während anhaltende Inflationssorgen für anhaltenden Verkaufsdruck an den Anleihemärkten sorgen. Der Zinssatz für 10-jährige US-Anleihen erreichte 5 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit dem 17. Juli 2007. Der Zinssatz für 10-jährige Anleihen in Deutschland liegt mit 2,94 Prozent nahe am Höchststand der letzten 12 Jahre, und der Zinssatz für 10-jährige Anleihen im Vereinigten Königreich liegt mit 4,68 Prozent nahe am Höchststand der letzten 15 Jahre.

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