Für Europas Immobilienriesen wurde ein Treuhänder ernannt
Die Signa Holding des europäischen Immobilienmagnaten Rene Benko wurde in die Insolvenzmasse überführt. Die milliardenschwere Holding verursachte ein schweres Immobilienbeben in Europa. Galeria Kaufhof, Karstadt, die KaDeWe-Gruppe und der Hamburger Elbtower gingen pleite. In der Immobilien- und Finanzbranche wird ein Dominoeffekt befürchtet.

In Europa wurden als Treuhänder die Galeria Kaufhof-Karstadt, die KaDeWe Group, der 245 Meter hohe Elbtower in Hamburg und die Signa Holding GmbH, zu der mehr als 1000 verschiedene Unternehmen gehören, ernannt.
Reno Benko, der 42-jährige junge Chef der Holding, wird aus der Geschäftsführung entfernt. Die Auswirkungen des Untergangs des Riesen waren großartig. Der CEO der Bank Baer, einer Privatbank mit Sitz in Zürich in der Schweiz, wurde entlassen.
Das Immobilienimperium bricht zusammen
Rene Benko, ein wichtiger Name der österreichischen Immobilien- und Finanzbranche, dessen Imperium zusammenbrach, als er keinen Kredit über 500 Millionen Euro finden konnte, brachte viele Banken in eine schwierige Situation. Auch Signa Prime und Signa Devolepment sahen sich mit dem gleichen Ergebnis konfrontiert.
Karstadt-Filialen schließen mittlerweile in vielen Städten Deutschlands. Das KaDeWe, das Einkaufszentrum in Berlin, das Symbol für Kapitalismus und Luxus, ging bankrott. Die 700 Millionen Euro Unterstützung aus Deutschland während der Corona-Zeit konnten den Konzern nicht retten. Zwar wird erklärt, dass Rene Benko nicht mehr an der Unternehmensleitung beteiligt sein wird, es ist jedoch unklar, ob sein Privatvermögen beschlagnahmt wird.
2 MILLIARDEN SCHULDEN, STEIGENDE KOSTEN
Laut Sözcü steckt die Immobilienabteilung von Benko, die im Jahr 2022 Schulden in Höhe von 2 Milliarden nicht zurückzahlen kann, in großen Schwierigkeiten. Steigende Zinsen, steigende Energiekosten aufgrund des Ukraine-Russland-Krieges und überhöhte Baukosten erschütterten Benko. Das Prestigeprojekt in Hamburg blieb unvollendet.
Neben Signas Immobilienunternehmen beantragte auch Signa Sport Insolvenz und es wurde dort ein Insolvenzverwalter eingesetzt. Von den Saudis wurde Unterstützung für die Rettung erwartet, doch dazu kam es nicht. Damit wurde klar, dass keine neue staatliche Hilfe die Situation retten könnte.
DER FINANZSEKTOR IN EUROPA WAR SCHOCKIERT
Durch den Zusammenbruch des Riesenkonzerns wurden auch viele Banken in Europa und Finanzinstitute, die diesem Konzern Kredite gewährten, schwer geschädigt. Es wurde bekannt, dass die Zürcher Bank Julius Bär den Kredit in Höhe von 628 Millionen Euro, den sie der Gruppe gewährt hatte, abschreiben musste. Der CEO der Bank, Philipp Rickenbacher, trat zurück und es wurde beschlossen, keine „Boni“ an andere Manager zu zahlen. Parallel zu diesen Entwicklungen kam es auch zu starken Kursverlusten der Bankaktien an der Börse. Der Rückgang erreichte 54 Prozent. Der Gewinn der Bank ging im Vergleich zum Vorjahr um 55 Prozent zurück.
Die Spalte hat keinen Wert mehr
Es wurde festgestellt, dass das Vorgehen der Bank bei der Kreditvergabe korrekt war, die als Sicherheit gestellten Signa-Aktien jedoch nur noch einen symbolischen Wert darstellten. Die Bank kündigte an, sich nun auf Hypothekendarlehen zu konzentrieren und die Kredite gleichzeitig zu streichen. Es wird angegeben, dass die Auswirkungen dieses Verlusts bis 2026 anhalten werden.
Der Konzern hat Kreditschulden an Hunderten von Orten. Obwohl ein kleiner Teil im Laufe der Zeit beglichen wurde, bleiben fast 90 Prozent der Schulden bestehen. Bei den Werten über 100 Millionen Euro handelt es sich um:
SCHULDENLISTE DER BATAN-GRUPPE
Julius Bär; 628 Millionen Euro
Landesbank Hessen-Thüringen; 627 Millionen 463 Tausend Euro
LVM; 300 Millionen Euro
Munich Re (Münchner Rück); 700 Millionen Euro
Mezz 23 GmbH & Co. KG; 200 Millionen Euro
Hamburg Commercial Bank AG; 141 Millionen 950 Tausend Euro
Allianz; 300 Millionen Euro
R+V-Gruppe; 386 Millionen 35 Tausend 250 Euro
Norddeutsche Landesbank – Girozentrale; 135 Millionen 229 Tausend 900 Euro
Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien: 280 Millionen Euro
Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG; 181 Millionen 845 Tausend 251 Euro
Erste Group Bank AG; 129 Millionen 101 Tausend 564 Euro
Migros Bank AG; 101 Millionen 354 Tausend 845 Euro
BayernLB; 100 Millionen Euro
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