Ökonomen zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Europa in eine Rezession gerät, bei 60 Prozent.
Laut einer Umfrage von Bloomberg liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Europa in eine Rezession gerät, bei etwa 60 Prozent.

Laut Bloombergs Ökonomenumfrage hat die Rezessionsgefahr in der Eurozone den höchsten Stand seit November 2020 erreicht. In Europa läuten die Alarmglocken immer lauter, da die Energieknappheit die ohnehin schon rekordverdächtige Inflation noch weiter in die Höhe treiben könnte.
Laut Bloomberg ist die Wahrscheinlichkeit eines Produktionsrückgangs in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen auf 60 Prozent gestiegen. In der letzten Umfrage lag diese Quote bei 45 Prozent. Vor dem Russland-Ukraine-Krieg lag diese Quote bei rund 20 Prozent.
Deutschland wird wahrscheinlich in eine Rezession geraten
Deutschland, die größte Volkswirtschaft in der Eurozone und diejenige, die am meisten unter der Unterbrechung der russischen Erdgasversorgung gelitten hat, dürfte ab diesem Quartal eine Rezession erleben.
Steigende Lebenshaltungskosten in Europa schaden sowohl den Haushalten als auch den Unternehmen, und die Drohung Russlands, die Energieversorgung vollständig zu unterbrechen, verschärft das Problem.
Der Wasserstand in Europas Flüssen ist in diesem Sommer aufgrund schwerer Dürren gesunken, was den Engpass bei der Energieversorgung weiter verschärft.
Die Inflation in der Eurozone wird im Jahr 2022 voraussichtlich durchschnittlich 8 Prozent und im nächsten Jahr 4 Prozent betragen. Die an der Umfrage teilnehmenden Ökonomen gehen davon aus, dass das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 Prozent im Jahr 2024 erreicht werden kann.
Ökonomen schätzen, dass die EZB die Zinsen im September wie bereits im Juli um einen halben Prozentpunkt erhöhen könnte.