Putin kürzte die Grenze, die Erdgaspreise stiegen in Europa um 30 Prozent
Die Erdgaspreise in Europa erreichten heute Morgen erneut die Marke von 2.900, mit einem starken Anstieg um 30 Prozent. Kremlsprecher Peskow verwies auf westliche Sanktionen gegen Russland wegen Problemen bei der Erdgasversorgung.

Das Versäumnis europäischer Länder, ihren Verpflichtungen gegenüber dem Unternehmen Gazprom im Rahmen der Sanktionen gegen Russland nachzukommen, belastet die Menschen in Europa weiterhin.
Nach Angaben der Londoner Börse ICE stiegen die Erdgaspreise in Europa zu Beginn des ersten Handelstages der Woche, nachdem die Lieferungen aus der Erdgaspipeline Nord Stream eingestellt wurden. Die Gaspreise erreichten nach einem Anstieg um 30 Prozent wieder das Niveau von 2.900.
Der staatliche russische Energiekonzern Gazprom gab am Freitag bekannt, dass er den Gasfluss in der Erdgaspipeline Nord Stream wegen einer Störung in einer der Turbinen auf unbestimmte Zeit komplett eingestellt habe.
Zuvor hatte Gazprom bekannt gegeben, dass es am 31. August den Gasfluss nach Europa über die Nord Stream-Pipeline für drei Tage eingestellt habe, da gemeinsam mit Siemens-Experten Wartungsarbeiten an der Verdichterstation Portovaya durchgeführt werden sollten.
Peskow: Solange es Sanktionen gibt, wird es weiterhin Probleme beim Gastransport über Nord Stream geben
Andererseits erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow, dass es bis zur Aufhebung der Sanktionen, die die Wartung der Turbinen der Nord Stream-Pipeline verhindern, weiterhin Probleme bei der Erdgaslieferung nach Europa über diese Leitung geben werde.
Peskow betonte, dass die Probleme bei Erdgastransporten auf die Sanktionen zurückzuführen seien, die westliche Länder, darunter Deutschland und das Vereinigte Königreich, gegen Russland und eine Reihe russischer Unternehmen verhängt hätten, und stellte fest, dass es keinen anderen Grund für die Transportprobleme gebe.
Peskow wies darauf hin, dass derzeit nur eine Turbine in Betrieb sei, und betonte, dass es auch bei dieser zu Störungen gekommen sei, die dazu geführt hätten, dass die Lieferung gestoppt worden sei.
Peskow erklärte, dass es für die EU aufgrund der Sanktionen keine Möglichkeit gebe, die über Nord Stream zu pumpenden Gasmengen zu sichern, und betonte, dass die Ursache der aktuellen Situation ausschließlich westliche Sanktionen seien.
Peskow sagte, als indirekte Folge der Sanktionen befänden sich Unternehmen und Menschen in Europa in einer schlechteren Lage und der Lebensstandard sei gesunken, und fügte hinzu, dass dies unweigerlich Fragen über die Verwaltungen in Europa aufwerfen werde.
Peskow wurde gefragt, ob Russland auf diese Entscheidung sofort oder nach Inkrafttreten der Entscheidung reagieren würde, nachdem die G7-Finanzminister beschlossen hatten, einen Höchstpreis für russisches Öl einzuführen. Peskow erklärte, dass Russlands Einschränkung der Öllieferungen nur eine Reaktionsmaßnahme sein könne.