Rückgang der Wählerquote der rechtsextremen AfD, die in Deutschland Ziel von Protesten ist
In Deutschland durchgeführte Umfragen zeigen, dass die rechtspopulistische Partei AfD, die zuletzt Ziel von Anti-Rechts-Protesten war, in kurzer Zeit 1,5 bis 2 Punkte an Stimmen verloren hat.

Zwei in Deutschland durchgeführte getrennte Umfragen ergaben, dass die Alternative für Deutschland (AfD) immer noch die zweitgrößte Partei ist, aber kürzlich Stimmen verloren hat.
Laut der wöchentlichen Umfrage der Bild-Zeitung und des Meinungsforschungsinstituts INSA sank die Unterstützung für die AfD von 23 Prozent auf 21,5 Prozent.
Auch die von Forsa für die Fernsehsender RTL/ntv durchgeführte Umfrage ergab, dass die Unterstützung für die AfD um zwei Punkte auf 20 Prozent zurückging. Für die AfD war dies der niedrigste Wert seit vier Monaten.
INSA-Präsident Hermann Binkert sagte: „37 Prozent der Deutschen unterstützen die Anti-AfD-Demonstrationen und das zeigt Wirkung.“
Beiden Umfragen zufolge lag die AfD vor allen drei Koalitionsparteien, die hinter der größten Oppositionspartei CDU und CSU zurückblieb, die mehr als 30 Prozent der Wähler unterstützte in Kraft.
Zehntausende Menschen nahmen letzte Woche an der Anti-Rechts-Demonstration in Hamburg teil.
Foto: epd-bild/picture Alliance
Die Sozialdemokratische Partei (SPD) von Ministerpräsident Olaf Scholz erhält laut Bild-Umfrage 13,5 Prozent der Stimmen und laut RTL/ntv-Umfrage 14 Prozent.
Während die Grünen in der einen Umfrage 12,5 und in der anderen 14 Prozent der Stimmen erreichten, blieben die FDP laut RTL/ntv-Umfrage mit 4 Prozent unter der Wahlhürde. Der Bild-Umfrage zufolge konnte die FDP nur die 5-Prozent-Wahlhürde überwinden.
Die Linkspartei erhielt in der RTL/ntv-Umfrage 4 Prozent der Teilnehmer und in der Bild-Umfrage 3 Prozent Unterstützung.
Die Bild-Umfrage wurde zwischen dem 19. und 22. Dezember durchgeführt und befragte zweitausend Wähler. Forsa hingegen befragte über einen längeren Zeitraum rund 2.500 Personen.
DER AUFSTIEG DER AfD
Obwohl die Unterstützung für die AfD in den letzten Tagen gesunken ist, ist die Partei seit Mitte 2022 in den Umfragen deutlich gestiegen.
Die Unterstützung für die 2013 gegründete AfD, die sich 2017 durch den Stimmenanteil, den sie mit ihrer Anti-Einwanderungs-Rhetorik steigerte, das Recht auf Vertretung im Bundestag erlangte, hat im letzten Jahr aufgrund des Rückgangs wieder an Dynamik gewonnen die deutsche Wirtschaft und die Auswirkungen der steigenden Inflation.
Die AfD, die vor allem in den östlichen Bundesländern über eine große Wählerbasis verfügt, wird bei den Wahlen im kommenden September in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen und Thüringen voraussichtlich die erste Partei mit über 30 Prozent der Stimmen sein.
Etwa eine Million Menschen beteiligten sich in den letzten zehn Tagen an den rechtsextremen Protesten in verschiedenen Städten in Deutschland und reagierten gegen die AfD. Auslöser der Reaktionen gegen die AfD waren die Nachrichten, die die investigative Journalistenorganisation Correctiv am 10. Januar veröffentlichte. In den Nachrichten heißt es, dass am 25. November in einer Villa in Potsdam ein privates Treffen stattgefunden habe, an dem Vertreter der AfD und der Christlich Demokratischen Union (CDU) teilgenommen hätten, und dass Martin Sellner, der ehemalige Sprecher der rechtsextremen Identitären Bewegung, dabei gewesen sei in Österreich, sprach über die Rückkehr von im Land ansässigen Ausländern. Es wurde berichtet, dass er den „Reverse Migration“-Plan vorstellte, was bedeutet, dass die Die AfD bestätigte, dass ihre Mitglieder an diesem Treffen teilgenommen hätten, bestritt jedoch die Behauptung, sie hätten Sellners Projekt unterstützt.
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