„Die Entwicklungen in Refah zeigen, dass sich die Situation verschlimmern wird“
Ägypten erklärte, die Entwicklungen in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens seien ein Zeichen dafür, dass sich die Lage in Gaza verschlechtern werde.

Der ägyptische Außenminister Samih Shukri hielt in der Hauptstadt Kairo eine Pressekonferenz mit seiner bulgarischen Amtskollegin Mariya Gabriel ab.
Shukri betonte, dass die Ausweitung der israelischen Militäreinsätze in Gaza verheerende Folgen haben werde und sagte: „Die Entwicklungen in Rafah signalisieren, dass sich die Lage im Gazastreifen verschlechtern wird.“ er sagte.
Saudi-Arabien, Jordanien, Palästina und Deutschland hatten vor einem israelischen Landangriff auf die Stadt Rafah gewarnt.
– Angriffssignale aus Israel auf die Stadt Rafah
In seiner Erklärung vom 4. Februar kündigte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu an, einen Landangriff auf die Stadt Rafah zu starten, die an der ägyptischen Grenze liegt und in der Hunderttausende Menschen vor israelischen Angriffen Zuflucht suchten.
Verteidigungsminister Yoav Gallant sagte in seiner Erklärung während seines Besuchs bei den israelischen Truppen in der Region Khan Younis im Gazastreifen am 1. Februar, dass sie ihre Landangriffe auf die Stadt Rafah verlagern würden.
Die palästinensische Regierung erklärte außerdem, dass Israels Angriffe auf die Stadt Rafah „einen neuen Zyklus des Völkermords“ bedeuten würden und dass dadurch 1,5 Millionen Palästinenser bedroht seien.
Die an der Grenze zu Ägypten gelegene Stadt Rafah beherbergt etwa die Hälfte der Bevölkerung des 2,3 Millionen Einwohner zählenden Gazastreifens. Hunderttausende Menschen suchen aufgrund der israelischen Angriffe Zuflucht in der Stadt.
Israelische Streitkräfte zielen mit häufigen Luftangriffen auf die Stadt Rafah. Es wird befürchtet, dass Zivilisten im Gazastreifen keinen Schutz mehr haben, wenn Israel einen Landangriff auf die Stadt Rafah startet.
Bei den Angriffen Israels auf den Gazastreifen seit dem 7. Oktober wurden 28.64 Palästinenser, darunter mindestens 12.000 Kinder und 8.190 Frauen, getötet und 67.611 Menschen verletzt.
Während Berichten zufolge immer noch Tausende von Toten unter den Trümmern liegen, wird auch die zivile Infrastruktur zerstört, indem gezielt Krankenhäuser und Bildungseinrichtungen angegriffen werden, in denen Menschen Zuflucht gesucht haben.