EZB-Protokoll: EZB-Ratsmitglieder halten es für verfrüht, über Zinssenkungen zu diskutieren

Das Protokoll der geldpolitischen Sitzung des EZB-Rats am 24. und 25. Januar in Frankfurt, bei der beschlossen wurde, die drei wichtigsten Leitzinsen konstant zu halten, wurde veröffentlicht.

In dem Protokoll mit den Bewertungen der Ratsmitglieder wurde festgestellt, dass der Inflationsbekämpfungsprozess gut verlaufe.

Aus dem Protokoll ging hervor, dass sich die Mitglieder des EZB-Rats einig waren, dass es zu früh sei, über Zinssenkungen zu diskutieren, trotz jüngster Anzeichen dafür, dass der Inflationsdruck in der gesamten Eurozone nachlässt.

Im Protokoll heißt es, dass Mitglieder des EZB-Rats ihre Besorgnis darüber geäußert hätten, dass die Diskussion über Zinssenkungen möglicherweise die rechtzeitige Rückkehr der Inflation auf das Zielniveau verhindern oder verzögern könnte. „Das Risiko einer zu frühen Zinssenkung überwiegt das Risiko einer zu späten Senkung.“ Aussagen wurden aufgenommen.

Im Protokoll hieß es, dass der Disinflationsprozess weiterhin fragil sei und weitere Fortschritte in diesem Prozess erzielt werden müssten und dass dafür „Kontinuität, Vorsicht und Geduld“ erforderlich seien.

Die EZB hatte die Zinsen seit Juli 2022 in zehn aufeinanderfolgenden Sitzungen um insgesamt 450 Basispunkte erhöht.

Die EZB, die im vergangenen Jahr die Zinsen weiter angehoben hatte, nahm in den Sitzungen im Oktober, Dezember und Januar 2024 keine Änderungen vor, nachdem sie auf ihrer Sitzung im September 2023 den Refinanzierungssatz auf 4,50 Prozent erhöht hatte.

EZB-Beamte haben erklärt, dass sie die Zinssätze so lange wie nötig auf einem ausreichend restriktiven Niveau belassen werden, um die Inflation rechtzeitig wieder auf das 2-Prozent-Ziel zu bringen.