ZIA: Die Immobilienkrise in Deutschland ist tiefer als es scheint
Der Zentralverband Immobilienwirtschaft (ZIA) prognostiziert, dass die Bundesregierung ihr Jahresziel für den Wohnungsneubau im Jahr 2024 nicht deutlich erreichen wird. Die Regierung hatte sich verpflichtet, jedes Jahr 400.000 Häuser zu bauen, davon 100.000 Sozialwohnungen. Letztes Jahr waren in Deutschland 270…

Der Zentralverband der Deutschen Immobilienwirtschaft (ZIA), die führende Nichtregierungsorganisation der Immobilienwirtschaft in Deutschland, hat das „Frühjahrsgutachten 2024 der deutschen Immobilienwirtschaft“ veröffentlicht.
Der Bericht schätzt, dass es aufgrund hoher Zinsen und Regulierungen zu einem dramatischen Rückgang des Wohnungsbaus in Deutschland kommen könnte, und prognostiziert ein Wohnungsdefizit von 720.000 im Jahr 2025 und 830.000 im Jahr 2027.
Der Bericht betonte, dass der Immobiliensektor aufgrund von Kosten und Anforderungen an behördliche Genehmigungen feststecke, und gab an, dass die Projekte von 20,7 Prozent der Bauunternehmen ins Stocken geraten seien.
Immobilienexperten gehen davon aus, dass die Bundesregierung ihr Wohnungsbauziel nicht deutlich erreichen wird und weisen darauf hin, dass dieses Jahr statt 400.000 neue Häuser voraussichtlich 150.000 neue Häuser gebaut werden.
„Die Immobilienkrise ist tiefer als die Zahlen zeigen“
In dem Bericht heißt es, dass es im Land ein Wohnungsproblem gebe und es hieß: „Die Krise ist tiefer, als die Zahlen zu Bauabschlüssen und Baugenehmigungen jemals gezeigt haben.“
ZIA-Präsident Andreas Mattner erklärte in seiner Einschätzung zum Thema, dass die Analyse der Immobilienexperten nicht nur eine Warnung, sondern in mancher Hinsicht ein echter Alarm sei: „Um ein neues Haus wirtschaftlich zu bauen, muss eine durchschnittliche Miete von 21 Euro pro Quadratmeter sind erforderlich. Das ist nicht möglich. Mit anderen Worten: Wer es baut, wird bankrott gehen.“ „Das wird es“, sagte er.
Um das Wohnungsproblem in Deutschland zu lösen, hatte sich die Koalitionsregierung verpflichtet, jedes Jahr 400.000 Häuser zu bauen, davon 100.000 Sozialwohnungen. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 270.000 Häuser gebaut.
Der Wohnungsneubau ist wirtschaftlich nicht befriedigend
Immobilienexperten sagen, dass der Bau neuer Häuser angesichts der derzeit ungewöhnlich hohen Zinsen, Grundstückspreise, Baukosten und Mieten wirtschaftlich nicht zufriedenstellend sei.
Die Energiekrise nach dem Russland-Ukraine-Krieg, Probleme in der Lieferkette, steigende Kosten aufgrund der Inflation, steigende Zinsen und der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften beeinträchtigen die deutsche Baubranche.
Es wurde festgestellt, dass zum Ende des vergangenen Jahres in Deutschland mehr als 600.000 Wohneinheiten fehlten.